Es kommen die Tage des Abschieds. Bianca & Bernhard, mein ältestes Pärchen, ist wieder auf den Weg. Vermutlich haben sie sich gesagt, bei 32 ° im Schatten hier, kann ich ja gleich wieder gen Afrika fliegen. Sie sind bekannt dafür, möglichst zusammen hier anzukommen und auch gemeinsam abzufliegen. Sie gönnen sich immer einen Erholungsurlaub, nachdem ihre Kinder ausgeflogen sind. Diesmal nur 5 Tage, im Vorjahr übernachteten sie noch 19 Tage in ihrem Nest. Bei drei meiner Brutpaare wird der Abflug der Jungsegler in 4-6 Tagen geschehen. Fine sitzt immer noch auf dem Ei . Seit einigen Tagen übernachten die Altsegler teilweise schon in der Luft und finden sich am Morgen wieder ein, um weiter zu füttern. Die Jungen Segler sind fast ganztägig am Ausflugsloch zu sehen. Sie studieren die An- und Abflüge ihrer Eltern und anderer Segler für ihren ersten Sprung. In den Abendstunden versammeln sich jetzt viele Segler, um gemeinsam zur Luftübernachtung in den Nachthimmel zu verschwinden. Immer wieder kommt es zu Anflügen an unbesetzten Nistplätzen, auch wenn ich noch keine Übernachtung feststellen konnte. Am Montag hatte ich den ersten, noch flugunfähigen Jungsegler der Saison, der im Gerangel bei der Fütterung in Bad Segeberg aus dem Nest geschuppst wurde, abgeholt. Aufgrund von leichten Rückenblessuren, die medizinisch versorgt werden mussten, befindet er sich jetzt in besten Händen und wird in der nächsten Woche in den Himmel starten können.