Nun ist es vorbei mit den atemberaubenden Flugspielen um unser Haus. Die letzten Segler, es waren die Erstbrüter Donna und Dino mit ihrem einzigen Jungsegler Allegra, sind am 13.8. zu ihrem großen Flug gestartet, ca. 14 Tage nach den alten Brutpaaren.
Nachdem ich im vergangenen Jahr ein Seglerpaar verloren habe, kam 2016 ein neues Pärchen (Donna und Dino) hinzu. Diese 3 Paare legten 7 Eier aus denen 5 Jungsegler schlüpften.
Auch dieses Jahr mußte ich leider feststellen, das die Seglerpopulation wieder geschrumpft ist. Es zeigt deutlich die Dramatik der Sachlage Sanierungswahnsinn gepaart mit den energetischen Anforderungen und der damit verbundenen Aussperrung und Vernichtung uralter Nistplätze an unseren Wohnstätten.
Im Februar 2002 kam die erste Energie-Einsparverordnung, 2003 wurde der Mauersegler zum "Vogel des Jahres" beim NABU gewählt, weiß Gott keine Auszeichnung, da keiner zu diesem Zeitpunkt einen blassen Schimmer hatte, was diese Verordnung mit ihren KFW-Fördermitteln des Bundes, für den Mauersegler wirklich bedeutete. Es ist der SuperGau schlechthin, was in unseren Großstädten (den Hauptbrutgebieten der Segler) großflächig an uralten Kolonien vernichtet wird. Bei seiner Lebensweise und geringen Reproduktionsrate (im Mittel 1.5 Jungvögel pro Brutpaar/Saison) eine Katastrophe. Es ist höchste Zeit den Mauersegler wiederholt zum Vogel des Jahres diesmal für 2017 auszurufen. Wir vernichten in einer Mördergeschwindigkeit seine Brutplätze und unsere Landwirtschaft gibt ihm mit den geförderten Biogasanlagen und der damit verbundenen Insektenarmut (die einzige Lebensgrundlage der Segler) den Rest!
So darf es nicht weitergehen, sonst verlieren wir ein außergewöhnliches Lebewesen. Die diesjährigen Zahlen des NABU sprechen eine deutliche Sprache.
Nun beginnt wieder die Zeit um Projekte für das kommende Seglerjahr anzuschieben. Ideen gibt es genug und es braucht Multiplikatoren.
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